Medikamente

Medikamente

In der Schmerztherapie werden vorwiegend folgende Medikamentengruppen eingesetzt:

Periphere Analgetika, d. h. Schmerzmittel, die vorrangig am Ort der Schmerzentstehung im Gewebe wirken.

Beispiele: Diclofenac, Ibuprofen, Novaminsulfon, Paracetamol.

Antidepressiva und Antikonvulsiva, d. h. Medikamente, die ursprünglich gegen Depressionen und Epilepsie entwickelt wurden, die aber auch einen sehr günstigen Effekt auf Schmerzerkrankungen und insbesondere Nervenschmerzen haben.

Beispiele: Amitriptylin, Mirtazapin, Pregabalin, Gabapentin.

Opiate, d.h. Morphin und morphinähnliche Stoffe. Diese Substanzen, die zum Großteil dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen, werden bei starken Schmerzen und entsprechender Verträglichkeit und Wirksamkeit eingesetzt. Die Behandlung muss regelmäßig überprüft werden.

Beispiele: Morphin, Oxycodon, Fentanyl- Pflaster, Tilidin, Tramadol.

Cannabispräparate mit THC und CBD können zusätzlich schmerzlindernd und entspannend wirken.

Beispiele: Dronabinol, CBD 10%, Vollextrakte aus Cannabispflanzen.

Naturheilkundliche Schmerzmittel und Nahrungsergänzungsmittel können in Einzelfällen eingesetzt werden. Sie müssen - zu mindestens von den gesetzlich versicherten Patienten - selbst gezahlt werden.

Beispiele: Vitamin B Komplex, Weidenrindenextrakt.

Lokalbehandlungen werden vor allem bei Nervenschmerzen (Capsaicin- Pflaster, Lidocain- Pflaster) eingesetzt.

Botox- Behandlungen können bei chronischer Migräne und vielen anderen Erkrankungen helfen.